Motorradtour im Harz

Harzreise erster Teil

Zwei Tage bin ich unterwegs auf Motorradtour im Harz, einem Motorrad- und Naturparadies im Herzen Deutschlands. Rund 230 km sind es im ersten Teil dieser Harzreise (den zweiten Teil findest Du hier). Dieser erste Teil führt mich überwiegend durch die westliche Hälfte dieses Mittelgebirges.

Motorradtour Harz

Der Harz hat etwa eine Fläche von 2.200 km2 ist rund 110 km lang und 30 bis 40 km breit. Der Großteil des Harzes liegt in den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, ein kleiner Teil im Süden gehört noch Thüringen.

Viele Teile des Harzes stehen sinnvollerweise in der ein oder anderen Form unter Naturschutz.  Am bekanntesten dürfte der Nationalpark Harz mit seinen über 240 km2 Fläche sein. Er ist auch gut sichtbar an den Einfallsstraßen ausgeschildert. Neben so viel Natur bietet der Harz auch mit den UNESCO-Weltkulturerbestätten Goslar oder dem Besucherbergwerk Rammelsberg viel zu sehen für Kulturfreunde wie Outdoor-Begeisterte.

Berge, Täler, Wälder bilden eine malerischer Kulisse, die schon Johann Wolfgang Goethe und Heinrich Heine inspirierte. Die gekonnte Strichführung der Straßenerbauer bescherten uns heute zudem ein schwungvolles Straßennetz, welches dieses Reiseziel für Motorradfahrer abrundet.

Hier lassen sich vielfache Motorradtouren mit hunderten möglicher Haltestopps gestalten. Mein erster von zwei Teilen, führte mich zu den Folgenden:

Hahnenklee und Liebesbankweg

Wer Übernachtungsmöglichkeiten sucht, wird beispielsweise im beschaulichen Hahnenklee fündig. Bei einer Verdauungswanderung am Abend nach oder vor der Tour auf dem etwa 7 km langen Liebesbankweg kann man noch direkter in die Natur eintauchen. Ansonsten kann man sich in Hahnenklee die Stabkirche von 1908 anschauen, bei der man sich schnell an Norwegen erinnert fühlt.

Goslar, Kaiserpfalz und das Besucherbergwerk Rammelsberg

Viel gibt es in Goslar zu sehen. Je nach Zeitbudget und Wetter könnte man sich die Kaiserpfalz aus dem 11. Jahrhundert mit dem beeindruckenden Wandgemälde von Hermann Wislicenus im Sommersaal anschauen oder das Besucherbergwerk Rammelsberg mit seiner über 1000-jährigen Bergbaugeschichte. Besonders bei schönem Wetter loht auch einfach ein Spaziergang durch die Altstadt.

Torfhaus

Das Torfhaus mit seinem (bei gutem Wetter) Ausblick auf den 1141 Meter hohen Brocken ist der wohl bekannteste Motorradtreff im Harz und ein Pflichtstopp bei jedem Besuch in diesem Mittelgebirge.

Hercynian Distilling: Whisky-Destillerie

Auch Whisky-Fans kommen im Harz auf ihre Kosten und können eine waschechte Whisky-Destillerie besichtigen und sich Nachschub für die eigene Hausbar holen.

Kukkis

Eine echte kulinarische Instanz im Harz ist Kukkis Erbsensuppe, die ganz traditionell hier in der Gulaschkanone gekocht wird. Immer stilecht und umweltbewusst in Porzellanschalen und mit richtigen Löffeln serviert. Pur, mit Bockwurst oder mit Knacker gibt es diesen Klassiker direkt auf einem Parkplatz an der Bundesstraße 27 zwischen Elend und Braunlage -kann man eigentlich nicht verfehlen.

Marktkirche zum Heiligen Geist, Clausthal

Wer durch Clausthal fährt, dem fällt sicher die knall-blaue Marktkirche zum Heiligen Geist auf. Nach einer Sanierung 2013 erstrahlt die größte Holzkirche Deutschlands wieder in Blau, wie schon kurz nach ihrem Bau in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Sie zählt zu den bedeutendsten Baudenkmählern des norddeutschen Barock. Wer Zeit hat, sollte einen Blick in das helle Innere dieser evangelisch-lutherischen Kirche werfen.

Lust auf mehr?

Dann lies gleich den zweiten Teil meiner Harzreise oder schaue dir an, was man auf der nahegelegenen Straße der Weserrenaissance mit dem Motorrad erleben kann.
Oder ist dir eher nach einer frischen Meeresbrise? Dann ist vielleicht die Holsteinische Schweiz zur Rapsblüte gerade richtig.