Motorradtour im Harz

Harzreise zweiter Teil

Zwei Tage bin ich unterwegs in einem Motorrad- und Naturparadies im Herzen Deutschlands: Dem Harz. Dieser zweite Teil der Tour (den ersten Teil findest Du hier) führt mich eher durch die östliche Hälfte des Harzes und ist etwa 250 km lang.

Motorradtour Harz

Der Harz ist eine faszinierende Region in Deutschland, die sich durch ihre beeindruckende Natur, ihre reiche Geschichte und ihre vielfältigen Outdoor-Möglichkeiten auszeichnet. Eine Reise in den Harz lohnt sich daher aus vielen Gründen.

Am zweiten Tag meiner zweitägigen Motorradtour bin ich tendenziell eher in der östlichen Hälfte unterwegs. Hier ist oft weniger Verkehr auf den Straßen unterwegs. Mancherorts sind die Wälder eher als Mischwälder angelegt als im Westharz und entsprechend weniger von Trockenheit und dem Borkenkäfer zerstört –so zumindest meine subjektive Wahrnehmung. Und so bietet die Natur hier einfach eine wunderbare Kulisse und so steuere ich gar nicht so viele verschiedene Stopps an beziehungsweise halte mich dort nur vergleichsweise kurz and diesen auf sondern bleibe meist im Sattel und genieße die Natur von der Straße aus.

Kyffhäuser Denkmal

Die Anfahrt zum Kyffhäuser-Denkmal ist fahrerisch ein wirklicher Leckerbissen. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal oder Kyffhäuser-Denkmal oder auch Barbarossa-Denkmal ist das drittgrößte Denkmal Deutschlands nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Porta Westfalica. Erbaut wurde es 1896 und ist 81 Meter hoch. Es kostet Eintritt das Gelände zu betreten, das Denkmal und das zugehörige Museum zu besichtigen. Wer nach den vielen Kurven einfach nur bei Kaffee oder Bratwurst verschnaufen möchte, findet am Parkplatz des Denkmals auch ohne Eintrittsgeld dazu Gelegenheit.

Hexentanzplatz Thale

Ein mystischer Ort ist der „Hexentanzplatz“ bei Thale. Hoch oben über dem Grand Canyon des Harzes, dem Bodetal, treffen sich in der letzten Aprilnacht jedes Jahres die Hexen, um die „Walpurgisnacht“ zu feiern. Ob man die richtigen Hexen wirklich erkennt, ist zweifelhaft denn in die Harzer „Walpurgisnacht“ auf dem „Hexentanzplatz“ (und an vielen anderen Orten im Harz) ist inzwischen ein riesiges Fest mit Live-Musik, Lasershow, Feuerwerk und vielen tausend Besuchern, die sich gerne auch als Hexen verkleiden. Wer gerade in der Zeit im Harz ist, sollte dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Aber auch an jedem anderen Tag bei klarem Wetter hat man hier einen fantastischen Blick auf den Aussichtpunkt „Rosstrappe“ der weit oben auf einem Granitfels ruht sowie auch die Gaststäte „Königsruh“, die eingeschlossen von den Felsmassiven im Bodetal liegt.

Villen an der Bode

Direkt am Ortausgang von Treseburg steht ein faszinierendes Gebäudeensemble, dass man hier nicht erwarten wurde. Nur durch eine Fuhrt durch die Bode oder über eine Fußgängerbrücke erreichbar, stehen hier die Villen an der Bode. Ende des Neunzehnten Jahrhunderts erbaut wurden sie im Stil an die Architektur angelehnt, die damals, während der Belle Époque in Frankreich sehr beliebt war. Erbaut wurden die Gebäude aus Steinen der Treseburg. Von der Burg ist nicht viel übrig, sie stand auf der kleinen Felsnase oberhalb der Bode auf der anderen Straßenseite wie die Villen. Eine der Villen ist heute auch ein Hotel. Eine bessere Lage geht kaum.

Rappbodetalsperre

Die Rappbodetalsperre staut im Rappbodestausee etwa 110 Millionen Kubikmeter Trinkwasser auf und gehört damit zu den größten Trinkwassertalsperren in Deutschland. Bei der Höhe der Staumauer belegt sie mit ihren 106 Metern sogar Platz 1. Wer einen Adrenalin-Kick braucht, kann hier über eine 460 Meter lange Hängebrücke laufen oder Kopf voran an einer 1 Kilometer langen Zipline entlang rutschen.

Wernigerode

Die pittoreske Altstadt oder das auf einem Berg gelegene Schloss in Wernigerode eignen sich wunderbar für eine längere Pause. Das Schloss geht zurück auf das 12. Jahrhundert. Seine heutige Gestalt im Stil des Historismus ist bekannt für seine auffällige Architektur mit Türmen, Erkern und Zinnen und geht zurück auf das 19. Jahrhundert. Wer sich ausreichend Zeit für so viel Kultur nehmen möchte, kann in Wernigerode auch wunderbar übernachten.

Lust auf mehr?

Dann begleite mich doch, wenn ich auf der nahe gelegenen Straße der Weserrenaissance das Weserbergland erkunde.
Oder möchtest du weiter nördlich einen Blütenzauber erleben? Dann komm mit zur Obstblüte ins Alte Land oder zur Rapsblüte in die Holsteinische Schweiz.