Motorradtour Korsika (Teil 1)

Vom Cap Corse bis Ajaccio: Mein Start ins Korsika-Abenteuer

Mit dem Motorrad quer über Korsika – Von der Überfahrt mit der Fähre nach Bastia über die einsamen Panoramastraßen am Cap Corse bis hin zu den Hafenorten Saint-Florent und Île Rousse: Im ersten Teil meiner Motorradtour erlebe ich die wilde Schönheit Korsikas hautnah. Kurvenreich, vielfältig und immer mit Blick aufs Mittelmeer.

Korsika: für viele die schönste Mittelmeerinsel, für Motorradfahrer ein wahres Paradies. Mehr als zwei Drittel der Insel sind von Gebirgen bedeckt, die Küste wechselt zwischen sanften Buchten und dramatischen Felsformationen. Für mich war schnell klar: Diese wilde Schönheit möchte ich auf zwei Rädern erleben.

Anreise mit der Fähre

Meine Reise startet in Savona, unweit von Genua. Mit der Nachtfähre setze ich nach Bastia über Ein kleines Abenteuer für sich. Mein Kabinenfenster gibt den Blick auf den Hafen frei, während wir mit Verspätung ablegen. Am nächsten Morgen rollen wir pünktlich von Bord. Die Sonne scheint, 22 Grad, eine leichte Mittelmeerbrise und der perfekte Auftakt für eine Motorradtour auf Korsika.

Fahrt entlang des Cap Corse

Der erste Fahrtag führt mich direkt ins Herz des Motorradfahrer-Glücks: das Cap Corse, der „Zeigefinger“ Korsikas. Die Straßen winden sich eng zwischen Meer und Bergen, immer wieder öffnen sich spektakuläre Ausblicke. Nach einem Frühstücksstopp im charmanten Erbalunga, wo sich früh am Morgen vor allem Einheimische im Café treffen, geht es weiter entlang einsamer Küstenabschnitte.

Saint-Florent – das Saint-Tropez Korsikas

Mittags erreiche ich Saint-Florent. Der Küstenort mit seiner Promenade und den vielen Yachten trägt den Beinamen „Saint-Tropez von Korsika“. Normalerweise meide ich Jetset-Atmosphäre, aber die frischen Muscheln direkt am Hafen machen eine Ausnahme lohnenswert.

Über das Landesinnere nach Île Rousse

Hinter Saint-Florent führt die Strecke ins bergige Landesinnere. In Murato lege ich einen Fotostopp an der romanischen Kirche San Michele ein – ein Muster aus grünen und weißen Steinen, das im Sonnenlicht fast leuchtet. Am späten Nachmittag erreiche ich Île Rousse. Hier erwartet mich ein Leuchtturm-Spaziergang auf der Île de la Pietra und ein Picknick mit korsischem Wein, Käse und Oliven.

Zweiter Fahrtag: 250 km Kurven

Der Morgen beginnt in Richtung Ajaccio. Die Straßen bleiben kurvig, oft mit Blick auf das Meer, dann wieder tief ins Landesinnere hinein. Für die Mittagspause halte ich am Plage de Caspiu am Golf von Porto – eine kleine, ruhige Badebucht fernab des Trubels.

Ankunft in Ajaccio

Am Nachmittag erreiche ich Ajaccio, Geburtsstadt Napoleons und Verwaltungssitz Korsikas. Die Stadt verbindet mediterranes Flair mit Geschichte: das Musée Fesch mit einer beeindruckenden Sammlung italienischer Meister, Napoleons Geburtshaus, die Zitadelle und die Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption.

Natürlich darf auch das Mittelmeer nicht fehlen: Ein Sprung ins glasklare Wasser vor der Altstadt ist die perfekte Abkühlung.

Auf dem Weg nach Bonifacio

Am dritten Fahrtag stehen rund 190 km bis Bonifacio an. Die Route führt durch das bergige Hinterland und macht einen Zwischenstopp in Sartène, der „korsischsten aller korsischen Städte“.

In Bonifacio endet mein erster Teil der Motorradtour Korsika – eine Insel, die mich schon jetzt mit ihren Straßen, Landschaften und Menschen begeistert. Ob sie dieses Niveau halten kann, erfahrt ihr im zweiten Teil meiner Reise.

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